Unterscheidungsmerkmale Koniferen
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Abies (Pinaceae)
- Nadeln hinterlassen flache, runde Wunden
- Spitzen der Nadeln meist gefurcht
- Knospen meist mit glattem Harz überzogen
- Zapfen stehen auf dem Zweig, Zapfenform: zylindrisch, ohne ausgeprägte Spitze. Der Zapfen zerfällt bei Reife, die Zapfenspindel verbleibt für längere Zeit auf dem Zweig
Picea (Pinaceae)
- An jungen Nadeln verbleibt beim Abreißen ein Rindenfähnchen (Merke: Fähnchen = Fichte)
- Ältere Nadeln hinterlassen beim Abfallen höckerartige Ausstülpungen, Zweige deshalb raspelartig rauh
- Nadeln meist spitz, bei vielen Arten unangenehm stechend (Merke: Picea pikst)
- Knospen nicht verharzt, schuppenförmig
- Zapfen hängen am Zweig, sind meist deutlich zugespitzt und fallen als ganzer Zapfen vom Baum
Cedrus (Pinaceae)
- Nadeln stehen am zweijährigen und älteren Holz in dichten Büscheln an Kurztrieben
- Immergrün
- Reifartiger Wachsüberzug auf den Nadeln (besonders deutlich bei blaunadligen Sorten
- Knospen stumpf-kegelförmig
- Zapfen aufrecht stehend, Stumpf-kegelförmig, im zweiten Jahr reifend und dann am Baum zerfallen
Larix (Pinaceae)
- Nadeln stehen am zweijährigen und älteren Holz in dichten Büscheln an Kurztrieben
- Nadeln selten bereift
- Sommergrün mit schöner gelber Herbstfärbung
- Knospen klein und rund
- Zapfen klein und rundlich, verbleibt nach der Reife oft über mehrere Jahre am Baum, ohne zu zerfallen
Pseudotsuga (Pinaceae)
- Unterschiedlich lange, weiche Nadeln, beim Abreißen verbleibt meist ein Rindenfähnchen an der Nadel (wie bei Picea)
- Nadeln zweizeilig angeordnet
- Nadeln von unten bereift, gerieben nach Ananas oder Grapefruit duftend!
- Zapfen hängend, mit wimpernartigen Fortsätzen an den Zapfenschuppen (sehr typisch!)
- starkwachsend, in der Jugend mit „schleudernden“ Leittrieben
Tsuga (Pinaceae)
- Unterschiedlich lange Nadeln am selben Trieb
- Nadeln nicht nur zweizeilig, sondern auf der Mitte des Triebes liegende Nadeln.
- Nadeln unterseits mit zwei deutlichen Stomalinien
- kleine, meist hängende Zapfen
Pinus (Pinaceae)
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Nadeln stehen zu mehreren an Kurztrieben und sind an der Basis von einer Nadelscheide umgeben. Man unterscheidet:
- 2-nadelige: z.B.: P. mugo, P. silvestris, P. nigra
- 3-nadelige: z.B.: P. ponderosa, P. jeffreyi
- 5-nadelige: z.B.: P. wallichiana, P. cembra, P. strobes, P. peuce
- Zapfen meist zugespitzt, je nach Art sehr unterschiedlich in der Größe.
Sciadopytis (Taxodiaceae)
- Kräftige, lange Nadeln
- Unterseits mit zwei deutlichen Längsstreifen
- Nadeln an der Spitze jeden Treibes im Quirl stehend (wie ein Schirm)
- Rinde des jungen Tribes auffallend hell rötlich-braun
- Zapfen kugelig rund
Anmerkung zur Familie: Nach einigen Autoren (zuerst C. Luerssen) gehört Sciadopytis in eine eigene Familie, die Sciadopityaceae. Daher Einordnung unsicher!
Metasequoia (Taxodiaceae)
- Nadeln sommergrün, fallen mit den Kurztrieben im Herbst ab, Herbstfärbung rotbraun
- Nadeln gegenständig
- Zapfen 2cm im Durchmesser, kugelrund bis eiförmig, gestielt
- Zapfen fällt im ganzen im folgenden Frühjahr ab
- Wuchs: Seitentriebe stehen im ersten Jahr waagerecht, biegen sich in den Folgejahren fast senkrecht nach oben und wachsen ab etwa dem 5. Jahr wieder in die Waagerechte
Taxodium (Taxodiaceae)
- Nadeln sommergrün, fallen mit den Kurztrieben im Herbst ab, Herbstfärbung rotbraun
- Nadeln wechselständig
- Zapfen 2-3cm im Durchmesser, kugelrund bis eiförmig, gestielt
- Zapfen zerfällt am Baum
Sequoiadendron (Taxodiaceae)
- Nadeln den Zweigen mehr oder weniger dicht angepresst, graugrün, scharf zugespitzt.
- Zapfen eirund, bis 8cm lang
- Rinde des Stammes hell rotbraun, langfaserig und gut isoliert (fühlt sich warm an)
Anmerkung zur Familie: Nach neueren Untersuchungen werden die Taxodiaceae (mit Ausnahme von Sciadopytis) von einigen Autoren zu der Familie der Cupressaceae zugeordnet)
Sequoia (Taxodiaceae)
- Nadeln weich, etwa 2cm lang, oberseits glänzend grün, unterseits mit zwei deutlichen Stomalinien.
- Zapfen rund bis eiförmig, 2cm Durchmesser
- Rinde des Stammes hell rotbraun, langfaserig und gut isoliert (fühlt sich warm an)
Chamaecyparis (Cupressaceae)
- Fast immer deutlicher Reifbelag auf der Nadelunterseite (x- und Y-förmige Wachsauscheidung) Ausnahme: gelbnadlige Sorten.
- Wuchs leicht überhängend, bei aufrecht wachsenden Formen Triebspitzen hängend
- Geruch eher aromatisch, harzig
- Zapfen kugelrund wie eine Erbse (das gab der Art Ch. pisifera (=Erbsen tragend) den Namen. Öffnet sich bei Reife am Baum.
Thuja (Cupressaceae)
- Kein Reifbelag, gleichmäßiger glänzender Wachsüberzug an den Nadeln
- Nadeln meist mit rötlichbrauner Winterfärbung
- Zweige und Triebe meist gröber als bei Chamaecyparis. Spitze meist aufrecht stehend
- Geruch penetrant und unangenehm
- Zapfen länglich. Reifer Zapfen öffnet sich oben ähnlich einer Tulpenblüte. (Merke: Thuja wie Tulpe)
Calocedrus (Cupressaceae)
- Nadeln schuppig, ähnlich wie Chamaecyparis aber immer ohne Reifbelag.
- Junge Triebe flach und gefurcht
- Ältere Rinde grau, borkig
- Zapfen länglich schmal, 12mm lang.
- Zapfen besteht aus nur drei! holzigen Zapfenschuppen, die sich beim Öffnen weit spreizen
Microbiota (Cupressaceae)
- Breit und flachwachsend, kaum höher als 50cm.
- Nadeln feinschuppig, wechselständig
- Im Sommer frischgrün, im Winter auf der Sonnenseite starke rötlichbraune Verfärbung (stärker als Thuja!)
- Geruch ähnlich wie Thuja, aber nicht so unangenehm aufdringlich
- Zapfen eiförmig, 6mm lang
Thujopsis (Cupressaceae)
- Nadeln schuppenförmig und deutlich dicker als bei allen anderen Cupressaceen.
- Nadeloberseite glänzend grün, unterseits deutliche silbrigweiße Zeichnung.
- Winterfärbung ähnlich wie bei Thuja
- Rinde bleibt bis etwa zum 5. Jahr grün
Juniperus (Cupressaceae)
- Nadeln meist zu dreien im Quirl, bei einigen Arten auch zu zweit gegenständig
- In der Jugend immer nadelförmig, im Alter bei den meisten Arten schuppenförmig
- Nadeln spitz und stechend
- Zapfen fleischig, meist silbrig bereift („Wacholderbeere“)
Taxus (Taxaceae)
- Nadeln weich, oben glänzend grün, unten mattgrün und ohne Zeichnung
- Nadeln zweizeilig an Seitentrieben und schraubig an aufrechten Trieben stehend
- zweihäusig
- Samen von rotem, becherförmigem, unten offenem Arillus umgeben
Podocarpus (Podocarpaceae)
- kurze breite Nadeln, grün und ohne Zeichnung
- Nadeln meist zweizeilig, oftmals fällt schon der zweite oder dritte Nadeljahrgang ab
- Seitentriebe quirlig angeordnet
- zweihäusig
- Samen von rotem, fleischigen Samenmantel vollständig eingehüllt.