Acer rufinerve, auch als Schlangenhaut-Ahorn bekannt, stammt aus den Bergwäldern Japans. Dort wächst er in Mischwäldern und an Waldrändern, wo er als Teil der artenreichen Laubgehölzflora auftritt. Der Name rufinerve („rotgeaderte Adern“) verweist auf die feine Behaarung der Blattadern, die vor allem bei jungen Blättern erkennbar ist.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte:
In Mitteleuropa wächst Acer rufinerve meist als großer Strauch oder kleiner Baum von 7–10 m Höhe. Charakteristisch ist die smaragdgrüne Rinde, die von weißen Längsstreifen durchzogen ist und auch im Winter ein besonderer Zierwert ist. Im Frühjahr schmückt ihn ein reicher Fruchtbehang mit auffälligen, geflügelten Samen. Das Laub zeigt im Herbst eine leuchtend gelbe bis orangefarbene Herbstfärbung.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte:
Der Schlangenhaut-Ahorn gehört zur Gruppe der sogenannten Schlangenhaut-Ahorne (Acer sektion Macrantha), die in Japan und China verbreitet sind. Wegen seiner attraktiven Rinde wird er dort traditionell auch in Tempelgärten und Sammlungen kultiviert. In europäischen Gärten ist er eine gesuchte Rarität für kleine Gärten und Kübelkultur, da er kompakt bleibt.

Standort & Pflege:
Bevorzugt sonnige, geschützte Lagen mit frischen bis feuchten Böden, die humos und durchlässig sein sollten. Junge Pflanzen reagieren empfindlich auf Wind und Trockenheit. Winterhart in Zone 4–8.

Klimatische Aspekte:
Sehr frosthart, jedoch windempfindlich. In heißen, trockenen Sommern sollte für gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit gesorgt werden.

Praxistipp:
Ideal für kleine Gärten, Vorgärten oder auch als Kübelpflanze. Besonders wirkungsvoll in Kombination mit Koniferen oder immergrünen Sträuchern, da die auffällige Rinde so auch im Winter gut zur Geltung kommt.