Asimina triloba, auch Pawpaw genannt, stammt aus den Auen- und Tallagen des mittleren und östlichen Nordamerikas. Dort wächst sie auf nährstoffreichen, feuchten Böden und gehört zur Familie der Annonengewächse (Annonaceae), die sonst vor allem tropische Arten umfasst.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte:
Die Pawpaw wächst bei uns als Strauch oder kleiner Baum von 3–6 m Höhe. Im April bis Mai erscheinen die dunkelpurpurnen, glockenförmigen Blüten, die ungewöhnlich anmuten und streng duften. Im Spätsommer reifen die bis zu 10 cm langen, schwarzvioletten Beerenfrüchte, die essbar sind und ein süßlich-exotisches Aroma besitzen – oft beschrieben als Mischung aus Banane, Mango und Melone.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte:
Die Früchte gelten als größte essbare Früchte Nordamerikas und wurden schon von den indigenen Völkern gesammelt. Auch Thomas Jefferson kultivierte die Pawpaw in seinem Garten in Monticello. Heute erlebt sie in den USA eine Renaissance als regionale Obstkultur. Für die Fruchtbildung sind meist zwei genetisch verschiedene Pflanzen notwendig, da die Art fremdbestäubt wird.

Standort & Pflege:
Bevorzugt feuchte, humose Böden an sonnigen bis halbschattigen Lagen. Junge Pflanzen sind etwas frostempfindlich, ältere Exemplare dagegen gut winterhart in Zone 6–8.

Klimatische Aspekte:
Hitzeverträglich im Sommer, benötigt aber gleichmäßige Feuchtigkeit. In jungen Jahren sollte Winterschutz erfolgen. Die Blüten werden oft von Fliegen bestäubt, was in europäischen Gärten zu schwächerem Fruchtansatz führen kann – manuelle Bestäubung erhöht den Ertrag.

Praxistipp:
Eine spannende Obstrarität für Sammler und Naturgärtner. Ideal in Obstgärten oder naturnahen Pflanzungen, wo ihr exotisch anmutendes Laub und die besonderen Früchte auffallen.