Carya illinoiensis, bekannt als Pekannuss oder Pecan Tree, gehört zur Familie der Juglandaceae (Walnussgewächse). Der Gattungsname Carya stammt aus dem Altgriechischen „karyon“, was „Nuss“ bedeutet, während illinoiensis auf den US-Bundesstaat Illinois verweist, in dessen Region die Art ursprünglich beschrieben wurde. Die Pekannuss ist in den südlichen und zentralen USA sowie im nördlichen Mexiko heimisch, wo sie entlang großer Flüsse wie dem Mississippi in fruchtbaren Auenwäldern wächst.

Wuchs & Blätter / Blüte

Der Pecanbaum ist ein schnellwachsender, sommergrüner Laubbaum, der in seiner Heimat Höhen von über 30 Metern erreichen kann. In mitteleuropäischen Gärten bleibt er meist deutlich kleiner. Die Krone ist breit und locker aufgebaut. Die gefiederten Blätter können bis zu 60 cm lang werden und bestehen aus zahlreichen lanzettlichen Fiederblättchen, die im Herbst eine goldgelbe bis orange Färbung annehmen. Im Frühjahr erscheinen die unscheinbaren Blüten in Form hängender, gelbgrüner Kätzchen; die weiblichen Blüten sitzen endständig an den Zweigen.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte

In Nordamerika spielt die Pekannuss seit Jahrhunderten eine große Rolle als Nahrungsquelle. Schon die indigenen Völker der südlichen USA nutzten die nahrhaften Früchte, die reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Heute zählt die Art zu den wichtigsten Nutzholz- und Nussbäumen der Vereinigten Staaten und ist in der Landwirtschaft weit verbreitet. Das Holz wird wegen seiner Härte und feinen Maserung geschätzt. In Europa ist Carya illinoiensis vor allem als Kuriosität oder für Liebhaber großer Gärten interessant, da sie nur in milden Regionen zuverlässig fruchtet.

Standort & Pflege

Carya illinoiensis bevorzugt einen sonnigen, windgeschützten Standort mit tiefgründigem, humusreichem und gleichmäßig feuchtem Boden. Staunässe sollte vermieden werden, ebenso wie langanhaltende Trockenheit. Junge Pflanzen sind frostempfindlich und sollten in den ersten Wintern gut geschützt werden, etwa durch Mulchen oder eine Abdeckung der Wurzelscheibe. Mit zunehmendem Alter nimmt die Frosthärte deutlich zu.

Klimatische Aspekte

Die Art gilt als winterhart bis USDA-Zone 6 und verträgt als ältere Pflanze kurzzeitig auch Temperaturen unter –20 °C. Für eine sichere Fruchtbildung sind jedoch warme Sommer und eine lange Vegetationsperiode erforderlich. In kühleren Regionen Mitteleuropas entwickelt sich Carya illinoiensis meist zu einem Ziergehölz ohne nennenswerte Erträge.

Praxistipp

Pflanze den Pecanbaum an einen warmen, geschützten Platz mit lockerem, feuchtem Gartenboden. Während der ersten Jahre ist regelmäßiges Gießen wichtig, besonders in trockenen Sommern. Ein leicht saurer, humoser Boden fördert das Wachstum. In klimatisch günstigen Lagen kann sich der Baum zu einem eindrucksvollen Solitär mit attraktivem Laub- und Fruchtschmuck entwickeln.