Cephalotaxus fortunei, bekannt als Chinesische Kopfeibe, stammt aus den feuchten Bergwäldern Chinas und Myanmars (Burma). Der Gattungsname Cephalotaxus setzt sich aus den griechischen Wörtern kephalē („Kopf“) und taxis („Anordnung“) zusammen und bezieht sich auf die kopfartig angeordneten Samenanlagen. Das Artepitheton fortunei ehrt den schottischen Botaniker und Pflanzensammler Robert Fortune (1812–1880), der zahlreiche asiatische Pflanzen in den Westen brachte.

Wuchs & Blätter / Blüte

Die Chinesische Kopfeibe ist ein immergrüner, meist breitbuschig wachsender Strauch oder kleiner Baum, der in seiner Heimat bis zu 15 Meter erreichen kann, in Mitteleuropa jedoch meist 3–6 Meter hoch bleibt. Die biegsamen, dunkelgrünen Nadeln sind etwa 4–6 cm lang, flach und an beiden Seiten des Triebs zweizeilig angeordnet, was an Taxus (Eiben) erinnert.
Die Pflanze ist zweihäusig: männliche Exemplare bilden kleine, kugelige Blütenzapfen, weibliche dagegen pflaumenähnliche Früchte, die bei Reife purpurbraun bis violett gefärbt sind und eine weiche, fleischige Hülle besitzen.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte

In Ostasien wird Cephalotaxus fortunei traditionell als Ziergehölz in Tempelgärten und Schattenbereichen kultiviert. Sie gilt als Symbol für Beständigkeit und Ruhe.
Medizinisch ist sie von Bedeutung, da einige Arten der Gattung Cephalotaxus Alkaloide enthalten, die in der modernen Medizin zur Herstellung von Krebsmedikamenten (z. B. Homoharringtonin) genutzt werden.
Die Früchte sind zwar nicht giftig, aber auch nicht als essbar einzustufen – das Fruchtfleisch ist harzig und unangenehm im Geschmack.

Standort & Pflege

Die Kopfeibe bevorzugt feuchte, sandig-humose und gut durchlässige Böden. Sie gedeiht sowohl im Halbschatten als auch im tiefen Schatten und eignet sich daher hervorragend für nordseitige oder waldartige Gartenbereiche. Direkte, starke Sonne sollte vermieden werden, besonders auf trockenen Böden.

Klimatische Aspekte

Cephalotaxus fortunei ist winterhart bis etwa Zone 7. In kälteren Regionen kann sie leichten Frostschaden an den Blättern zeigen, treibt im Frühjahr aber zuverlässig wieder aus. Junge Pflanzen profitieren in den ersten Jahren von leichtem Winterschutz durch Mulch oder Reisig.

Praxistipp

Ideal als immergrüner Solitär oder in schattigen Gehölzpflanzungen. Besonders attraktiv wirkt die Art in Kombination mit Farnen, Rhododendren oder Bambus. Regelmäßiger Formschnitt ist nicht notwendig, kann aber gut vertragen werden.