Die Montpellier-Zistrose (Cistus monspeliensis) stammt aus dem westlichen Mittelmeerraum, vor allem aus Südfrankreich, Spanien und Italien. Sie ist typisch für trockene, sonnige Hänge, felsige Böden und macchiaartige Vegetation. Der Name „Cistus“ leitet sich vom griechischen „kistos“ ab, was „Kapsel“ bedeutet und auf die charakteristischen Samenbehälter verweist.

Wuchs & Blätter / Blüte
Cistus monspeliensis ist ein immergrüner, kompakter Strauch, der eine Höhe von etwa 50–70 cm erreicht. Die schmalen, graugrünen Blätter sind leicht behaart und aromatisch. Zwischen Mai und Juli erscheinen die reinweißen Blüten, die stark duften. Jede Blüte hält nur einen Tag, doch die Pflanze produziert kontinuierlich neue Blütenstände.

Früchte / Nutzung
Nach der Blüte entstehen kleine, braune Kapselfrüchte, die zahlreiche Samen enthalten. Die Blätter und Zweige verströmen einen würzig-harzigen Duft, der besonders in der mediterranen Küche und als Duftpflanze geschätzt wird. Cistus monspeliensis eignet sich hervorragend für Kübelkultur, Balkone und Terrassen.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte
Die Pflanze wird traditionell zur Gewinnung von Ladanum verwendet, einem aromatischen Harz, das medizinisch und kosmetisch genutzt wird. In ihrer Heimat dient sie auch der Bepflanzung von Trockenhängen und zur Erosionsbekämpfung.

Standort & Pflege
Die Montpellier-Zistrose bevorzugt vollsonnige, warme und windgeschützte Standorte. Sie gedeiht auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden und ist äußerst trockenheitsverträglich. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Klimatische Aspekte
Winterhart bis Zone 8, mäßig frostverträglich, benötigt in rauen Lagen eventuell Winterschutz, besonders in Kübeln.

Praxistipp
Ideal für mediterrane Gärten, Steingärten oder Kübelpflanzungen auf Terrasse und Balkon. Kombination mit Lavendel, Salbei oder Thymian verstärkt den Duftgarten-Effekt