Cistus × skanbergii ist eine natürliche Hybride aus Cistus monspeliensis und Cistus parviflorus. Sie wurde ursprünglich auf der italienischen Insel Lampedusa entdeckt und später vom britischen Botaniker H. Atchley in Griechenland gesammelt und in die europäische Gartenkultur eingeführt. Der Name ehrt den schwedischen Botaniker Anders Fredrik Skanberg. Diese Zistrose vereint die feine Belaubung und Trockenheitstoleranz beider Elternarten und gehört zur Familie der Cistaceae – typische Vertreter mediterraner Vegetation.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte
Die Skanberg-Zistrose wächst kompakt, rundlich und dicht verzweigt. Sie erreicht eine Höhe von etwa 60 bis 70 cm und wird ähnlich breit. Das Laub ist fein, graugrün und leicht filzig behaart, was sie hervorragend gegen Trockenheit schützt. Von Frühsommer bis in den Spätsommer hinein erscheinen zahlreiche kleine, zarte, rosafarbene Blüten mit gelber Mitte. Jede einzelne Blüte hält nur kurz, doch die Pflanze bildet unermüdlich neue Knospen, sodass sie über Wochen hinweg ein attraktives Blütenbild zeigt.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte
Cistus × skanbergii ist eine der beliebtesten Zistrosen im Mittelmeerraum, da sie besonders kompakt bleibt und zugleich eine lange Blütezeit besitzt. In Griechenland und Süditalien wird sie häufig in Küstenregionen als Zierstrauch gepflanzt, da sie Wind, Trockenheit und salzhaltiger Luft gut standhält. Ihr aromatisches Laub verströmt bei Wärme einen harzigen Duft, der an mediterrane Kräuter erinnert.

Standort & Pflege
Die Pflanze liebt sonnige, warme und windgeschützte Standorte mit steinigem, gut drainiertem Boden. Staunässe, besonders im Winter, sollte unbedingt vermieden werden. Zistrosen im Kübel sollten in lehmig-sandigem Substrat stehen und nur mäßig gegossen werden – niemals völlig austrocknen, aber auch nicht zu feucht halten. Ein Rückschnitt um etwa die Hälfte im zeitigen Frühjahr (März/April) hält die Pflanze kompakt und verhindert ein Auseinanderfallen der Zweige.

Klimatische Aspekte
Cistus × skanbergii ist mäßig frosthart (Winterhärtezone 8–11) und übersteht Temperaturen bis etwa –8 bis –10 °C, sofern der Boden trocken ist. In kühleren Regionen empfiehlt sich die Kultur im Kübel, der frostfrei, aber hell überwintert wird.

Praxistipp
Eine ideale Zistrose für mediterrane Gärten, Steingärten oder als Kübelpflanze auf sonnigen Terrassen. Besonders schön in Kombination mit Lavandula, Santolina oder Rosmarinus. Nach der Blüte leicht zurückschneiden, um eine kompakte Form und reiche Verzweigung zu fördern. Im Winter trocken halten, da Nässe die Hauptgefahr für die Pflanze darstellt.