Dierama pulcherrimum stammt aus den Bergregionen des östlichen Afrikas, vor allem aus Südafrika, wo die Pflanzen an feuchten Hängen, Bachufern und in montanen Graslandschaften wachsen. Der Gattungsname Dierama bedeutet „Trichter“ und bezieht sich auf die glocken- bis trichterförmigen Blüten. Der Sortenname ‘Angel Mix’ weist darauf hin, dass es sich um eine farblich gemischte Auslese handelt. Im Deutschen wird die Gattung als Engelshaar oder Engelsangel bezeichnet – ein Hinweis auf die anmutig herabhängenden Blütenstiele.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte
Die Art bildet dichte, grasartige Horste mit schmalen, aufrecht stehenden Blättern. Die schlanken, bogig überhängenden Blütenstiele erreichen Höhen von bis zu 1,50 m. Entlang der Stiele hängen zahlreiche glockenförmige Blüten, bei ‘Angel Mix’ in einer breiten Farbpalette: von reinem Weiß über zarte Rosatöne bis hin zu kräftigem Rot und Violett. Die Blütezeit liegt im Sommer und verleiht Kies- oder Steingärten eine besonders elegante, leicht bewegte Optik. Nach der Blüte entstehen trockene Samenkapseln mit feinen Samen.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte
In ihrer afrikanischen Heimat sind Dierama-Arten typische Pflanzen der kühlen, sommerfeuchten Hochlagen. In europäischen Gärten sind sie wegen ihres grazilen Wuchses und der schönen Bewegung im Wind beliebt, werden aber noch immer selten verwendet. ‘Angel Mix’ überzeugt durch seine Farbvielfalt und durch eine besonders lange, reichhaltige Blüte.

Standort & Pflege
Der optimale Standort ist sonnig, warm und windgeschützt, ideal in Kies- oder Steingärten. Der Boden sollte locker, sandig-humos und sehr gut drainiert sein, da Staunässe – vor allem im Winter – unbedingt zu vermeiden ist. In eher feuchten Regionen ist eine leichte Hanglage oder ein erhöhtes, gut durchlässiges Beet vorteilhaft.
Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr, da das trockene Laub den Horst im Winter schützt. Umpflanzungen sollten vermieden werden, da Dierama empfindlich auf Wurzelstörungen reagiert.

Klimatische Aspekte
Winterhärtezone 7–10. In milden Regionen mit trockenen Wintern ist eine Überwinterung im Freiland möglich – am besten mit einer dicken Laubschicht als Schutz. In kälteren oder feuchteren Gebieten empfiehlt sich die Kultur im Kübel mit frostfreier Überwinterung.

Praxistipp
Ideal in sonnigen Steingärten, vor Gräsern oder am Rand von trockenen Staudenbeeten. Die eleganten Blütenstiele benötigen etwas Raum, um frei schwingen zu können. Eine dünne Schicht Kies oder Splitt um den Horst verbessert die Drainage und erhöht die Winterhärte.