Dierama robustum stammt aus dem südlichen Afrika, wo sie in den Bergen Lesothos, Südafrikas und Eswatinis auf feuchten Wiesen und Hängen in mittleren bis höheren Lagen wächst. Dort ist sie an sommerwarme, aber nicht zu trockene Bedingungen angepasst.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte:
Diese Art gilt als die größte Vertreterin der Trichterschwerteln und erreicht bis zu 2 m Höhe.
Aus einem dichten Horst schmaler, grasartiger Blätter erheben sich die bogig überhängenden Blütenstiele, die ab August eine Vielzahl trichterförmiger, zartrosa Blüten tragen.
Die hängenden Rispen bewegen sich leicht im Wind – ein charakteristisches Merkmal, das der Pflanze auch den englischen Namen „Angel’s Fishing Rod“ eingebracht hat.
Die Blüten wirken besonders elegant, wenn sie in Bewegung sind, und erscheinen fast wie ein Perlenvorhang im Sommerwind.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte:
In ihrer Heimat wird Dierama robustum traditionell als Zierpflanze in feuchten Berggärten kultiviert.
Sie gehört zur Familie der Iridaceae (Schwertliliengewächse) und ist eng verwandt mit Gladiolen.
Ihr graziles Erscheinungsbild macht sie in modernen Gärten zu einer beliebten Strukturpflanze in naturnahen und mediterranen Pflanzungen.

Standort & Pflege:
Bevorzugt volle Sonne und kiesig-lehmigen, gut drainierten Boden, der dennoch nicht vollständig austrocknet.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sommerblühern schätzt Dierama leichte Bodenfeuchte, insbesondere während der Wachstumsphase.
Nach der Blüte können die Stiele zurückgeschnitten werden, das Laub sollte jedoch über den Winter stehen bleiben, da es den Wurzelstock schützt.

Klimatische Aspekte:
Empfehlungen im Netz weisen auf eine Winterhärtezone von 9 hin. Damit wäre Dierama robustum nur bedingt winterhart. Bei uns stehen die Dieramas allerdings bereits seit einigen Jahren im Freien ausgepflanzt. Ein Versuch in trockenen, durch Sträucher geschützte Böden lohnt sich durchaus.
In raueren Lagen empfiehlt sich die Kübelkultur und ein frostfreier Standort im Winter.

Praxistipp:
Ideal in Kombination mit Gräsern, Schwertlilien oder Gaura, aber auch zu Cistus passen sie sehr gut. In größeren Steingärten oder am Teichrand kommt ihr graziler Wuchs besonders schön zur Geltung.
Bei Pflanzung ins Beet unbedingt auf gute Drainage achten – Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule.