Fuchsia ‘Klettermax’ ist eine robuste, starkwüchsige Gartensorte deutscher Herkunft, die vor allem durch ihre ungewöhnlich langen, biegsamen Triebe und ihre gute Winterhärte auffällt. Sie zählt zu den sogenannten kletternden Fuchsien, die sich mit Unterstützung an Sträuchern, Rankgittern oder Zäunen emporwinden können, ohne echte Kletterpflanzen zu sein.
Die Sorte wurde gezielt für die Freilandkultur in mitteleuropäischen Gärten selektiert und vereint die typische Blütenpracht der Gattung Fuchsia mit einer außergewöhnlichen Wuchskraft und Ausdauer.

Wuchs & Blätter / Blüte

‘Klettermax’ bildet lange, dünne, leicht bogig überhängende Triebe, die innerhalb einer Saison bis zu 1,5–2 m Länge erreichen können. Ohne Stütze wächst sie breit überhängend oder leicht buschig, mit Stütze lässt sie sich zu lockeren Gebilden an Rankhilfen oder benachbarten Gehölzen führen.
Das Laub ist mittelgrün, leicht glänzend und eiförmig bis lanzettlich. Im Sommer erscheinen unzählige zarte Blüten entlang der jungen Triebe. Je nach Herkunft variieren die Farben von kräftigem Purpurrot bis hin zu rot-violetten Kombinationen. Die Blüten sind schlank und elegant, typisch für die freilandgeeigneten, kleinblütigen Sorten. Ihre lange Blütezeit reicht vom Frühsommer bis in den späten Herbst.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte

Der Name „Klettermax“ bezieht sich auf den kletternden Charakter dieser Sorte, der sie deutlich von anderen, aufrecht wachsenden Fuchsien unterscheidet. Sie ist eine deutsche Züchtung, die ursprünglich für den Einsatz in Gärten mit milden Wintern entwickelt wurde.
In naturnahen Pflanzungen, an Gehölzrändern oder an Zäunen entfaltet sie ihren besonderen Charme. Die langen, biegsamen Triebe können mit leichtem Draht oder Bindfäden an Spalieren befestigt werden. Dadurch lässt sich die Pflanze elegant in die Höhe leiten oder als üppig überhängende Begleiterin von Rankrosen und Clematis verwenden.

Standort & Pflege

Fuchsia ‘Klettermax’ bevorzugt halbschattige bis lichtschattige Standorte. Sie gedeiht am besten auf frischen, humosen, gut durchlässigen Böden, die gleichmäßig feucht, aber niemals staunass sind. Besonders in sonnigeren Lagen ist auf eine gute Wasserversorgung zu achten, damit die langen Triebe nicht vorzeitig welken.
Im Sommer sollte regelmäßig gegossen und gelegentlich mit einem organischen Flüssigdünger versorgt werden. Nach der Blüte genügt es, abgestorbene oder zu lange Triebe einzukürzen. Im Winter empfiehlt sich ein Schutz des Wurzelbereichs durch eine dicke Laubschicht oder Reisig. In rauen Regionen kann der Wurzelstock zusätzlich mit Kompost oder Stroh abgedeckt werden.

Klimatische Aspekte

Die Sorte gilt als ausgesprochen winterhart und übersteht Temperaturen bis etwa –15 °C (Winterhärtezone 7). In klimatisch begünstigten Regionen treibt sie im Frühjahr zuverlässig aus dem Wurzelstock wieder aus, auch wenn die oberirdischen Triebe durch Frost geschädigt wurden. In raueren Lagen sollte sie eher als halbwinterharte Staude behandelt und bei starkem Frost gut geschützt werden.
Während feuchter Sommer entwickelt sich Fuchsia ‘Klettermax’ besonders üppig. Trockenphasen sollten vermieden werden, da sie die Blühfreude deutlich mindern.

Praxistipp

Fuchsia ‘Klettermax’ eignet sich hervorragend, um Zäune, Rankgitter, Pergolen oder lichte Sträucher zu begrünen. Die Pflanze klettert nicht selbständig, lässt sich aber problemlos leiten und anbinden. Besonders attraktiv wirkt sie, wenn ihre langen, blühenden Triebe sich mit anderen sommerblühenden Kletterpflanzen verweben.
Im Herbst sollte sie nicht zu früh zurückgeschnitten werden – besser wartet man bis zum Frühjahr, wenn die neuen Austriebe sichtbar sind. Ein humoser, frischer Boden und regelmäßige Feuchtigkeit sind entscheidend für ihren kräftigen Wuchs und die lange Blütezeit.