Hovenia dulcis, auch als Rosinenbaum bekannt, stammt ursprünglich aus Ostasien (Japan, Korea, China). Dort wächst er in warm-gemäßigten Regionen und wird sowohl wegen seiner Früchte als auch wegen seiner Zierwirkung geschätzt.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte:
Der Baum erreicht in Mitteleuropa meist 8–10 m Höhe und bildet einen deutlichen Leittrieb mit einer eher schmalen Krone. Im Frühsommer erscheinen die duftenden, weißen Blüten. Charakteristisch und besonders interessant sind jedoch die fleischig verdickten, süßlich schmeckenden Fruchtstiele, die an Rosinen erinnern und roh gegessen oder getrocknet genutzt werden können. Die graue, auffallende Rinde schmückt den Baum im Winter.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte:
In Ostasien ist Hovenia dulcis traditionell als Heil- und Nutzpflanze bekannt. Die süßlichen Fruchtstiele wurden schon früh als Nahrungsmittel genutzt und gelten als natürliches Süßungsmittel. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Art zur Linderung von Alkoholfolgen (z. B. Katerbeschwerden) eingesetzt. Auch als Straßen- und Parkbaum ist er verbreitet.

Standort & Pflege:
Der Rosinenbaum ist anspruchslos und gedeiht auf nahezu allen durchlässigen Böden. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist winterhart bis Zone 6.

Klimatische Aspekte:
In Mitteleuropa ausreichend frosthart, junge Pflanzen sollten in sehr rauen Lagen jedoch Winterschutz erhalten. Hitze- und trockenheitstolerant, wenn gut eingewurzelt.

Praxistipp:
Eine spannende Wahl für Sammlergärten, kleine Parks und naturnahe Pflanzungen, die neben exotischem Zierwert auch einen kulinarischen Reiz bietet.