Ilex perado ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der auf den atlantischen Inseln (u. a. Madeira, Azoren, Kanaren) heimisch ist. In seiner natürlichen Umgebung kann er bis zu 7 m hoch werden, bleibt in Mitteleuropa jedoch meist deutlich kleiner.

Wuchs & Blätter / Blüte / Frucht

Der Strauch wächst aufrecht und dicht verzweigt, mit glatten, eirunden, dunkelgrün glänzenden Blättern, die im Gegensatz zu vielen anderen Ilex-Arten kaum Dornen besitzen. Im Alter entwickelt sich eine auffällige, hell bis weißlich gefärbte Rinde, die besonders im Winter attraktiv wirkt.
Die Art ist zweihäusig – männliche und weibliche Blüten erscheinen also auf getrennten Pflanzen. Von April bis Mai zeigt sich die Blüte mit kleinen, weißen, süßlich duftenden Blüten. Ab Herbst tragen die weiblichen Pflanzen die typischen roten Beeren, die dekorativ leuchten und gern für winterliche Arrangements genutzt werden.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte

In seiner Heimat wächst Ilex perado in immergrünen Lorbeerwäldern und feuchten Bergregionen. Er gilt als Symbolbaum der atlantischen Flora. In europäischen Gärten wird er wegen seiner eleganten, fast exotischen Erscheinung und seines langsamen, formschönen Wachstums geschätzt.

Standort & Pflege

Bevorzugt werden humose, mäßig feuchte, aber gut drainierte Gartenböden im Halbschatten bis Schatten – etwa an Gehölzrändern oder geschützten Gartenpartien. Staunässe und längere Trockenperioden sollten vermieden werden. Junge Pflanzen profitieren in den ersten Wintern von einem leichten Schutz aus Laub oder Reisig.

Klimatische Aspekte

Ilex perado ist ausreichend winterhart für mitteleuropäische Bedingungen, verträgt Frost bis etwa –15 °C (Winterhärtezone 7). Windgeschützte, luftfeuchte Standorte fördern ein gesundes, gleichmäßiges Wachstum.

Praxistipp

Ideal für halbschattige Plätze als Solitär, Hintergrundgehölz oder als Bestandteil von immergrünen Mischhecken. Durch den langsamen Wuchs eignet sich die Art auch gut für kleinere Gärten oder für die Pflanzung in Kübeln. Für Fruchtbildung sollten stets männliche und weibliche Exemplare kombiniert werden.