Leiophyllum buxifolium, die Sandmyrthe, ist ein immergrüner Zwergstrauch, der an der Ostküste der USA, insbesondere in New Jersey und den angrenzenden Küstenregionen, heimisch ist. Sie wächst dort auf sandigen, sauren Böden in Küstenheiden, Wäldern und offenen Sandflächen. Die Art ist an extreme Standortbedingungen angepasst, bleibt jedoch sehr klein und langsam wachsend.

Wuchs & Blätter / Blüte

Die Sandmyrthe wächst als kompakter, dichter Strauch mit einer Höhe von etwa 20 cm. Die schlanken, verzweigten Stängel tragen kleine, dunkelgrüne, glänzende Blätter, die leicht ledrig sind. Bei kaltem Wetter verfärben sie sich bronzefarben, was zusätzlichen dekorativen Reiz bietet.
Ab Mai erscheinen die kleinen Blüten in dichten Clustern über dem Laub. Sie sind rosa bis rosa-weiß gefärbt und zart duftend, wodurch der Winterschaden kompensiert wird. Die Blütenstände sind sehr klein, aber zahlreich, und bilden attraktive Farbtupfer auf den kompakten Sträuchern.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte

Der Gattungsname Leiophyllum leitet sich aus dem Griechischen ab: „leios“ bedeutet „glatt“ und „phyllon“ „Blatt“, was auf die glatten, buxusähnlichen Blätter hinweist. Die Art ist in ihrer Heimat ein charakteristisches Element von Küstenheiden und Sandflächen und spielt eine Rolle im Erosionsschutz. In europäischen Gärten wird sie selten, aber zunehmend als Zierpflanze für Steingärten, Heidegärten und flache Rabatten kultiviert.

Standort & Pflege

Leiophyllum buxifolium benötigt feuchten, sandigen, sauren Boden mit guter Drainage. Staunässe ist ebenso problematisch wie längere Trockenheit – die Pflanze verträgt keine Dürreperioden. Ein sonniger Standort fördert die Blühfreude und die kompakte Wuchsform.
Die Art ist sehr pflegeleicht und benötigt kaum Schnitt; nur zum Entfernen abgestorbener Triebe kann ein leichter Formschnitt erfolgen. Für Steingärten eignet sie sich hervorragend als Bodendecker oder zur Akzentsetzung in kleinen Rabatten.

Klimatische Aspekte

Die Sandmyrthe ist winterhart bis Zone 7 und verträgt Temperaturen bis etwa –15 °C. In raueren Regionen oder bei starkem Frost empfiehlt sich ein leichter Winterschutz, insbesondere auf exponierten Sandflächen. In ihren natürlichen Standorten ist die Pflanze an Hitze und hohe Sonneneinstrahlung angepasst, jedoch nur bei gleichmäßiger Bodenfeuchtigkeit optimal entwickelt.

Praxistipp

Leiophyllum buxifolium eignet sich ideal für Steingärten, Heidebeete, flache Rabatten oder Pflanzgefäße. Die Kombination mit kalkarmen, sandigen Substraten, Heidepflanzen wie Calluna vulgaris oder kleinen Zwergkoniferen erzeugt harmonische Pflanzbilder. Regelmäßige Feuchtigkeit im Sommer fördert Blüte und Laubfärbung, während Mulch vor Austrocknung schützt.