Die Schirm-Magnolie (Magnolia tripetala) stammt aus den östlichen USA, wo sie in feuchten Wäldern und Tälern wächst. Ihren Namen verdankt sie den sehr großen, schirmartig angeordneten Blättern, die dem Baum ein tropisches Aussehen verleihen.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte
Der sommergrüne Baum erreicht bei uns bis zu 12 m Höhe und bildet eine breit ausladende Krone. Die auffallend großen Blätter sind 30–60 cm lang, an beiden Enden zugespitzt und stehen gedrängt an den Triebspitzen. Nach dem Blattaustrieb erscheinen im Mai bis Juni die cremeweißen, schalenförmigen Blüten mit einem Durchmesser von bis zu 25 cm. Ihr Duft wird von manchen als angenehm, von anderen jedoch als eher unangenehm empfunden. Im Spätsommer entwickeln sich aus den Blüten zapfenartige Fruchtstände mit leuchtend roten Samen.

Besonderheit / Kulturgeschichte
Die imposante Belaubung und die tropisch anmutende Erscheinung machen die Schirm-Magnolie zu einer der auffälligsten Magnolienarten für mitteleuropäische Gärten. Ihr Name „tripetala“ bezieht sich auf die meist drei deutlich sichtbaren äußeren Blütenhüllblätter.

Standort & Pflege
Die Schirm-Magnolie liebt tiefgründige, humose, frische bis feuchte Böden und sollte sonnig bis halbschattig gepflanzt werden. Ein windgeschützter Platz ist vorteilhaft, da die großen Blätter empfindlich auf Wind reagieren. Winterhärtezone: 5–8, somit auch in kühleren Regionen Mitteleuropas gut anbaubar.

Klimatische Aspekte
Dank ihrer guten Winterhärte kann Magnolia tripetala in vielen Lagen Mitteleuropas kultiviert werden. Besonders eindrucksvoll wirkt sie an geschützten Plätzen, wo ihre großen Blätter unbeschädigt bleiben.

Praxistipp
Ideal als Solitärbaum, wo die außergewöhnliche Blattform und die tropische Anmutung voll zur Geltung kommen. Jungpflanzen sollten in den ersten Wintern einen leichten Schutz erhalten.