Picrasma quassinoides ist in Ostasien weit verbreitet, von Nordindien (Himalaya) über große Teile Chinas bis nach Japan und Korea. Dort wächst der Baum in Wäldern, an Waldrändern und in bergigen Regionen auf unterschiedlichen Böden.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte:
Das Bitterholz ist ein laubabwerfender Baum, der bis zu 10 Meter Höhe erreichen kann. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, bis 30 cm lang und bestehen aus 9–15 Fiederblättchen. Im Sommer sind die Blätter frisch grün, die Mittelrippe ist auffallend rötlich bis pink gefärbt. Im Herbst zeigt der Baum eine attraktive Herbstfärbung von Goldgelb bis Scharlachrot.

Die grünlich-gelben Blüten erscheinen im späten Mai bis Juni in 15–20 cm breiten Rispen. Picrasma quassinoides ist zweihäusig, d. h. männliche und weibliche Blüten wachsen auf getrennten Bäumen. Nach der Befruchtung entwickeln sich auf den weiblichen Bäumen kleine beerenartige Früchte, die zunächst rot und später blauschwarz werden.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte:
Bitterholz ist in seiner Heimat vor allem für seine bitteren Inhaltsstoffe bekannt, die medizinisch und pharmakologisch genutzt werden, beispielsweise gegen Fieber, Verdauungsbeschwerden und als Antiparasitikum. In der Gartengestaltung wird der Baum zunehmend wegen seiner schönen Herbstfärbung, der attraktiven Blütenrispen und der ungewöhnlichen Blattfärbung geschätzt.

Standort & Pflege:
Der Baum ist anspruchslos und anpassungsfähig: Er wächst sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten auf nahezu allen Böden, solange Staunässe vermieden wird. Regelmäßiges Gießen während trockener Sommer fördert das Wachstum, Schnittmaßnahmen sind selten nötig, können aber zur Kronenpflege verwendet werden.

Klimatische Aspekte:
Picrasma quassinoides ist gut winterhart (WHZ 6–9) und verträgt Frost problemlos. In gemäßigten Klimazonen etabliert er sich problemlos, in raueren Lagen sollte auf Schutz junger Pflanzen geachtet werden.

Praxistipp:
Ideal für naturnahe Gärten, Parkanlagen oder als solitärer Zierbaum mit dekorativen Herbstfarben. Da er zweihäusig ist, sollten für Fruchtbildung sowohl männliche als auch weibliche Exemplare gepflanzt werden. Jungbäume in den ersten Jahren vor starkem Frost schützen.