Podocarpus lawrencii stammt aus den Hochlagen Tasmaniens und Südostaustraliens. In diesen subalpinen Regionen wächst er in felsigen Heiden, offenen Bergwäldern und kühlen, feuchten Schluchten. Dort ist er unter dem Namen Mountain Plum Pine bekannt, da seine kleinen, pflaumenartigen Früchte essbar und lokal geschätzt sind. Die Art gehört zur Familie der Steineibengewächse (Podocarpaceae) und gilt als eine der kälteresistentesten Podocarpus-Arten überhaupt.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte
In seiner Heimat kann Podocarpus lawrencii bis über 6 m hoch werden. In Mitteleuropa bleibt er dagegen deutlich kleiner und erreicht meist nur 0,8–1,5 m Höhe. Der Wuchs variiert je nach Herkunft – viele Formen wachsen flach ausgebreitet und niedrig, andere aufrechter. Die weichen, zylindrisch-runden Nadeln stehen dicht und walzenförmig rund um die Triebe angeordnet, was der Pflanze ein feines, fast heideähnliches Erscheinungsbild verleiht.
Die weiblichen Pflanzen entwickeln essbare, etwa 7 mm große, saftige Früchte, die in ihrer Heimat gegessen werden und einen angenehm milden Geschmack besitzen.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte
Die Art ist in Australien eine charakteristische Komponente alpiner Vegetation und gilt als robuste, langlebige Gebirgspflanze. Wegen ihrer essbaren Früchte und des attraktiven, kompakten Wuchses wird sie dort sowohl in Sammlungen als auch als Zierpflanze geschätzt. In Europa ist sie noch selten, erfreut sich aber aufgrund ihrer Winterhärte und ihres besonderen Habitus steigender Beliebtheit.

Standort & Pflege
Bevorzugt wird ein durchlässiger, humoser Gartenboden ohne Staunässe. Ein Standort in sonniger bis halbschattiger Lage ist ideal. Podocarpus lawrencii gedeiht besonders gut in japanischen Gärten, Stein- und Heidegärten sowie in der Kübelkultur. Regelmäßige Feuchtigkeit ohne Überwässerung ist wichtig. Ein leichter Rückschnitt zur Formpflege ist gut möglich, aber meist nicht notwendig.

Klimatische Aspekte
Die Art ist winterhart bis Zone 7 und damit deutlich frosttoleranter als viele andere Podocarpus-Arten. Kurzzeitige starke Fröste werden gut vertragen, problematischer ist winterliche Nässe – insbesondere junge Pflanzen sollten geschützt und in gut drainierten Boden gesetzt werden.