Südosteuropa, insbesondere Süditalien, der Balkan, Ungarn und Rumänien. In Mitteleuropa eher selten, bevorzugt dort wärmere Lagen.

Wuchs & Blätter / Blüte / Früchte:
Großer, sommergrüner Laubbaum, der in seiner Heimat bis zu 30 m Höhe erreicht. Charakteristisch ist seine breite, rundliche Krone. Die bis zu 20 cm langen Blätter sind tief gelappt und besitzen eine markante Struktur, die im Sommer sattgrün und im Herbst goldgelb bis bräunlich leuchtet. Blüte im Frühjahr mit typischen, gelbgrünen Kätzchen; es folgen längliche, eichelförmige Früchte in becherartigen Fruchtkapseln.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte:
In ihrer Heimat wird die Ungarische Eiche häufig forstwirtschaftlich genutzt, da ihr Holz hart, schwer und widerstandsfähig ist – ähnlich dem der Stieleiche. In der Volkskultur des Balkans gilt sie als Symbol für Stärke und Beständigkeit. Aufgrund ihrer eindrucksvollen Erscheinung ist sie ein beliebter Park- und Alleebaum.

Standort & Pflege:
Bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, gut durchlässige Lehmböden in voller Sonne. Sie toleriert zeitweilige Trockenheit, jedoch keine nährstoffarmen oder stark verdichteten Böden. Junge Pflanzen benötigen in den ersten Jahren etwas Winterschutz. Später ist sie sehr robust und pflegeleicht.

Klimatische Aspekte:
Winterhart bis WHZ 6–8. In mitteleuropäischen Lagen gut kultivierbar, in rauen Gebieten sollten Jungpflanzen jedoch geschützt werden.

Praxistipp:
Ein optimaler Standort bietet tiefgründigen Boden und ausreichend Platz zur Entfaltung der Krone. Ideal als Solitärbaum oder in großen Gärten und Parkanlagen. Regelmäßiges Wässern in den ersten Standjahren fördert ein kräftiges Wurzelwachstum und verbessert die Trockenheitsresistenz.