Die Kaukasische Blasen-Nuss (Staphylea colchica) stammt aus dem westlichen Kaukasus und angrenzenden Regionen Georgiens. Der botanische Name leitet sich vom altgriechischen staphyle für „Traube“ ab und bezieht sich auf die traubenartigen Blütenstände. Das Artepitheton colchica verweist auf die antike Landschaft Kolchis am Schwarzen Meer, die als Ursprungsgebiet der Art gilt.

Wuchs & Blätter / Blüte
Der Strauch wächst aufrecht und erreicht eine Höhe von etwa 3 bis 4 Metern. Die gegenständigen Blätter sind unpaarig gefiedert und frischgrün. Ende Mai erscheinen zahlreiche, aufrechte, gelblichweiße Blütentrauben, die einen zarten Duft verströmen und bei Insekten beliebt sind.

Früchte / Nutzung
Im Herbst bildet die Pflanze auffällige, papierartig aufgeblasene Fruchtkapseln, die an kleine Lampions erinnern. In diesen Hüllen liegen lose die harten, glänzend braunen Samen. Diese Samen sind nicht giftig und wurden in ihrer Heimat früher gelegentlich geröstet und als Nussersatz gegessen, haben jedoch keine größere kulinarische Bedeutung.

Besonderheit / Verwendung in der Heimat / Kulturgeschichte
In Georgien und im Kaukasus wird Staphylea colchica traditionell als Ziergehölz in Klostergärten und Parks kultiviert. Ihr natürlicher Standort liegt an lichten Waldrändern und Bachläufen. Die charakteristischen Fruchtstände werden in Trockensträußen oder als dekorative Elemente verwendet.

Standort & Pflege
Die Kaukasische Blasen-Nuss bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen und gedeiht am besten in nährstoffreichen, frischen bis feuchten Böden. Sie ist anpassungsfähig und wächst sowohl in lehmigen als auch in humosen Gartenböden.

Klimatische Aspekte
Staphylea colchica ist gut winterhart (Winterhärtezone 5–7) und eignet sich auch für raue Lagen. In sehr trockenen Sommern sollte jedoch eine gleichmäßige Bodenfeuchte gewährleistet werden.

Praxistipp
Ideal als Solitärgehölz oder in naturnahen Pflanzungen. Besonders reizvoll ist die Kombination mit Frühlingsblühern oder früh austreibenden Stauden. Die zierenden Fruchtkapseln verleihen dem Strauch bis in den Winter hinein einen besonderen Zierwert.