Heidi und Martin Dieck
Pflanzen
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Spannendes und Wissenswertes aus dem Pflanzenreich
Macchia Eichen (Teil 1)- für sommerheiße, trockene Klimate
Sucht man passende Pflanzen für heiße und trockene Sommer, so sollte man in den Hartlaubwäldern des Mittelmeerklimas fündig werden.
Die Hartlaubwälder oder Macchien sind im Laufe der letzten 2000-3000 Jahren durch den Menschen entstanden.
Sucht man passende Pflanzen für heiße und trockene Sommer, so sollte man in den Hartlaubwäldern des Mittelmeerklimas fündig werden. Die Hartlaubwälder oder Macchien sind im Laufe der letzten 2000-3000 Jahren durch den Menschen entstanden.Waren einst die Bergregionen Italiens und Griechenlands von Wäldern überzogen, so sind diese für den Bau von Häusern, Schiffen etc. oder zur Nutzung als Brennholz gerodet worden. Gleichzeitig wurden die Hügellandschaften durch Haltung von Weidevieh über Jahrhunderte übernutzt.
Der fruchtbare Boden erodierte und übrig blieb der nackte Fels auf dessen dünner Humusdecke sich die strauchige Hartlaubvegetation ausbreitet.
Diese ist geprägt von immergrünen Eichenarten, dem Erdbeerbaum, Steinlinden, Kreuzdorn und an besonders heißen Standorten von Oliven und Zistrosen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Diese Pflanzenarten sind meist immergrün. Viele davon sind in der Lage in der heißen Zeit ein Art Dürreruhe zu machen, in der sie die Photosynthese weitestgehend einstellen und ihre Schließzellen schließen, um den Wasserverbrauch zu minimieren.
In feuchteren Jahreszeiten und im mild-feuchten Winter holen sie dann die Bildung von Reservestoffen nach, die für den Austrieb im Frühjahr von Nöten sind. Eine vergleichbare Vegetation findet man in den Chaparrals an der Westküste Nordamerikas bis nach Mexiko wieder.In diesem Vegetationstyp befinden sich auch viele immergrüne und wintergrüne Eichen, von denen wir einige hier vorstellen möchten. Wir haben diese, sofern Saatgut zu bekommen ist, auch immer mal wieder im Shop.
Die Art hat kleine dunkelgrüne, glänzend ledrige Blätter, deren Unterseite meist filzig behaart ist. Die Steineiche wächst zu einem großen, oft bis 20m hohen Baum mit schöner Krone heran. Sie ist gut schnittverträglich.
Sie wächst auf durchlässigen, meist mageren Böden und ist in milden Gegenden winterhart (WHZ8).
Die Borke dieser Eichenart bildet eine sehr dicke, mehrere Zentimeter mächtige Korkschicht, die aller paar Jahre abgeschält werden kann, um daraus Kork zu gewinnen. Bei uns nur in sehr wintermilden Gebieten winterhart. WH: (7) 8-10
Die Blätter der Kermeseiche sind klein, leicht gewellt und mit Blattdornen besetzt. Dadurch ähnelt das Blatt eher einem Ilex, als einer Eiche. Die Rinde ist hellgrau.
Sie wächst bevorzugt an sonnigen Standorten auf eher trockenen Böden, häufig mit felsigem Untergrund.
Die Kermeseiche sollte bei uns an einem sonnigen, aber windgeschützten Platz gepflanzt werden, obwohl die Winterhärte mit Zone 6-8 angegeben wird, ist sie doch Kahlfrostempfindlich.
Die Aleppoeiche wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Dabei ist sie gut zu handhaben, bleibt relativ klein, ist (halb-)immergrün und ausgesprochen gut schnittverträglich.
Sie wächst bevorzugt auf trockenen Standorten mit durchlässigen Böden in voller Sonne oder im Halbschatten und ist auch in Deutschland ausreichend winterhart (WHZ: 6-8).
Die Taboreiche kommt aus dem östlichen Mittelmeergebiet. Sie ist heimisch in der Türkei bis nach Syrien, Israel und dem Libanon. Je nach Standort wächst sie strauchig oder bildet mittelgroße Bäume mit einer Höhe von 10-15m. Die Kronen bauen sich breit-oval auf. Die Eicheln sind in einem auffallend großen, fransigen, mit Holzschuppen besetzten Becher. Das harte, oberseits glänzend-grüne und unterseits graue Laub bleibt in milden Wintern wintergrün.
Die Taboreiche wächst auf felsigen, sandigen oder lehmigen Böden. Sie bevorzugt frische Böden, kommt aber auch zeitweise mit Trockenheit zurecht. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist je nach Saatgutherkunft gut winterhart (WHZ 6-9).
Alle der hier vorgestellte Eichen wachsen auch in unserem Klima recht gut. Sie überstehen sowohl trockene Sommer, als auch nasse Phasen sowohl im Sommer, wie auch im Winter.
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Heidi Dieck
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