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Macchia Eichen (Teil 1)- für sommerheiße, trockene Klimate

Sucht man passende Pflanzen für heiße und trockene Sommer, so sollte man in den Hartlaubwäldern des Mittelmeerklimas fündig werden. Die Hartlaubwälder oder Macchien sind im Laufe der letzten 2000-3000 Jahren durch den Menschen entstanden.
Sucht man passende Pflanzen für heiße und trockene Sommer, so sollte man in den Hartlaubwäldern des Mittelmeerklimas fündig werden. Die Hartlaubwälder oder Macchien sind im Laufe der letzten 2000-3000 Jahren durch den Menschen entstanden.Waren einst die Bergregionen Italiens und Griechenlands von Wäldern überzogen, so sind diese für den Bau von Häusern, Schiffen etc. oder zur Nutzung als Brennholz gerodet worden. Gleichzeitig wurden die Hügellandschaften durch Haltung von Weidevieh über Jahrhunderte übernutzt. Der fruchtbare Boden erodierte und übrig blieb der nackte Fels auf dessen dünner Humusdecke sich die strauchige Hartlaubvegetation ausbreitet.
Diese ist geprägt von immergrünen Eichenarten, dem Erdbeerbaum, Steinlinden, Kreuzdorn und an besonders heißen Standorten von Oliven und Zistrosen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Diese Pflanzenarten sind meist immergrün. Viele davon sind in der Lage in der heißen Zeit ein Art Dürreruhe zu machen, in der sie die Photosynthese weitestgehend einstellen und ihre Schließzellen schließen, um den Wasserverbrauch zu minimieren.
In feuchteren Jahreszeiten und im mild-feuchten Winter holen sie dann die Bildung von Reservestoffen nach, die für den Austrieb im Frühjahr von Nöten sind. Eine vergleichbare Vegetation findet man in den Chaparrals an der Westküste Nordamerikas bis nach Mexiko wieder.In diesem Vegetationstyp befinden sich auch viele immergrüne und wintergrüne Eichen, von denen wir einige hier vorstellen möchten. Wir haben diese, sofern Saatgut zu bekommen ist, auch immer mal wieder im Shop.


Quercus faginea

Quercus faginea

7.5 EUR

Quercus pubescens

Quercus pubescens

8.5 EUR

Diese halb immergrüne Eichenart kommt aus Portugal und Spanien, sowie aus Nord Afrika, wo sie in Höhenlagen bis 1900 m vorkommt. In milden Winter behält sie ihr Laub und wirft es erst bei Temperaturen unter -5 bis – 10°C ab. Sie wächst meist baumförmig und kann eine Höhe von 15-20 m erreichen. Sie hat kleine ledrige Blätter, die je nach Herkunft unterschiedlich geformt sein können. Die Portugiesische Eiche ist trockentolerant und kommt gut auf steinigen Untergründen zurecht, WH Zone
Großer Baum, manchmal auch Strauch aus Südeuropa, wo man sie von den Pyrenäen bis zum Kaukasus findet. Die Flaumeiche verdankt ihren Namen den filzig behaarten jungen Trieben und Blättern. Der Baum kann durchaus 25m hoch werden und bekommt im Alter eine dicke, rissige Borke. Unsere Flaumeichen stammen aus verschiedenen Herkünften (Türkei, Frankreich) und variieren stark im Wuchs. Die Flaumeiche ist sehr winterhart (WHZ 5-8) und trockentolerant

Quercus ilex

Quercus ilex

7.5 EUR

Quercus suber

Quercus suber

7.5 EUR

Aus dem Mittelmeerraum stammende immergrüne Eiche. Sie kommt in zwei Unterarten vor: Die Quercus ilex ssp. ilex findet ihr Verbreitungsgebiet in Spanien  und Portugal, sowie in Marokko und Tunesien, während die Unterart Quercus ilex ssp. rotundifolia von Südfrankreich über Italien und Griechenland bis zur Türkei vorkommt. Man findet Sie auch eingebürgert in Südengland in Kalifornien und in Chile.
Die Art hat kleine dunkelgrüne, glänzend ledrige Blätter, deren Unterseite meist filzig behaart ist. Die Steineiche wächst zu einem großen, oft bis 20m hohen Baum mit schöner Krone heran. Sie ist gut schnittverträglich. 
Sie wächst auf durchlässigen, meist mageren Böden und ist in milden Gegenden winterhart (WHZ8).   
Die Korkeiche ist ein immergrüner Baum, der sein Verbreitungsgebiet in Portugal und Spanien bis in die Pyrenäen hat. Die Korkeiche wird dort in Plantagen angebaut.
Die Borke dieser Eichenart bildet eine sehr dicke, mehrere Zentimeter mächtige Korkschicht, die aller paar Jahre abgeschält werden kann, um daraus Kork zu gewinnen. Bei uns nur in sehr wintermilden Gebieten winterhart. WH: (7) 8-10

Quercus ilex

Quercus ilex

7.5 EUR

Quercus suber

Quercus suber

7.5 EUR

  Dies ist eine der kleinsten der immergrünen Eichen. Wahrscheinlich wird sie bei uns nur etwa 1-3 Meter hoch. Sie kommt im gesamten Mittelmeergebiet vor, außer in weiten Teilen Italiens. In einigen Gebieten gibt es Genotypen, die Bauförmig wachsen und durchaus Höhen von 8-15m erreichen können.
Die Blätter der Kermeseiche sind klein, leicht gewellt und mit Blattdornen besetzt. Dadurch ähnelt das Blatt eher einem Ilex, als einer Eiche. Die Rinde ist hellgrau.
Sie wächst bevorzugt an sonnigen Standorten auf eher trockenen Böden, häufig mit felsigem Untergrund.

Die Kermeseiche sollte bei uns an einem sonnigen, aber windgeschützten Platz gepflanzt werden, obwohl die Winterhärte mit Zone 6-8 angegeben wird, ist sie doch Kahlfrostempfindlich.  
  Kleiner bei uns meist laubabwerfender (in der Heimat auch immergrüner) manchmal strauchig wachsender Baum, der nur eine Höhe von selten mehr als 5-6 m erreicht. Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht vom östlichen Mittelmeerraum bis zum kaspischen Meer. Die Art ist sehr variabel. Die bis zu 6 cm langen Blätter sind manchmal tief gebuchtet, manchmal gesägt. Die Eicheln können bis 4cm lang sein.
Die Aleppoeiche wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Dabei ist sie gut zu handhaben, bleibt relativ klein, ist (halb-)immergrün und ausgesprochen gut schnittverträglich. 

Sie wächst bevorzugt auf trockenen Standorten mit durchlässigen Böden in voller Sonne oder im Halbschatten und ist auch in Deutschland ausreichend winterhart (WHZ: 6-8).  

Quercus ithaburensis

Quercus ithaburensis

7.5 EUR

  Die Taboreiche kommt aus dem östlichen Mittelmeergebiet. Sie ist heimisch in der Türkei bis nach Syrien, Israel und dem Libanon. Je nach Standort wächst sie strauchig oder bildet mittelgroße Bäume mit einer Höhe von 10-15m. Die Kronen bauen sich breit-oval auf. Die Eicheln sind in einem auffallend großen, fransigen, mit Holzschuppen besetzten Becher. Das harte, oberseits glänzend-grüne und unterseits graue Laub bleibt in milden Wintern wintergrün.
Die Taboreiche wächst auf felsigen, sandigen oder lehmigen Böden. Sie bevorzugt frische Böden, kommt aber auch zeitweise mit Trockenheit zurecht. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist je nach Saatgutherkunft gut winterhart (WHZ 6-9).  


Die Eichenwälder Frankreichs

  Alle der hier vorgestellte Eichen wachsen auch in unserem Klima recht gut. Sie überstehen sowohl trockene Sommer, als auch nasse Phasen sowohl im Sommer, wie auch im Winter.
Sie möchten die nächsten Pflanzenbeschreibungen als Erste lesen? Gern. Dann bestellen Sie unseren Newsletter demnächst folgt die  Vorstellung der Chaparral Eichen.  

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